Theaterpreis des Bundes 2019
Landestheater Schwaben
Jurybegründung
Das Landestheater Schwaben in Memmingen erlebt seit 2016 eine umfassende Erneuerung und Wiederbelebung: mit einem leidenschaftlichen und politischen Spielplan, einer großangelegten Öffnung in die Stadt und über sie hinaus und mit einem starken Fokus auf das Junge Theater. Die Intendantin Dr. Kathrin Mädler und ihr Team katapultierten das Landestheater Schwaben wieder auf die Theaterlandkarte und zeigen, wie man auch in der sogenannten Provinz überregional Aufmerksamkeit generieren und gleichzeitig vor Ort die Zuschauer:innen in verschiedensten Formaten an das Haus binden kann: z.B. mit „Vereinte Vergangenheiten“, einem Doppelpass-Projekt in Zusammenarbeit mit geheimagentur, mit einer Uraufführung über die Geschichte der Krankenmorde in Irsee zur Zeit des Nationalsozialismus: „Nebel im August“, mit jungen Regisseur:innen (davon 50% Frauen) und Inszenierungen mit herausfordernder Ästhetik und vielen Ur- und Erstaufführungen, sowie Stückaufträgen. Letztendlich bewies das kleine Haus mit der Tagung „Das Theater der Provinz – Kulturelle Teilhabe und künstlerische Vielfalt als Programm“ in Kooperation mit der Universität Hildesheim, dass es zu den ganz Großen gehört und dafür zeichnet die Jury es aus.